Smart Meter: Intelligenter Stromzähler mit Tücken
Ab diesem Jahr beginnt der Austausch von regulären Stromzählern gegen die sogenannten „Smart Meter“. Diese „intelligenten“ Geräte sollen beim Stromsparen helfen – bisher haben Sie aber noch einige Kinderkrankheiten, so eine Studie der Fachhochschule Amsterdam.
Gestaffelte Installation
Verpflichtend ist der Austausch im Jahr 2017 nur für große Energieverbraucher mit mehr als 10.000 Kilowattstunden jährlich und Verbraucher mit Stromerzeugern, die über eine Nennleistung von sieben Kilowattstunden oder mehr aufweisen. Ab Mitte bis Ende 2017 wird mit der Installation der ersten Geräte gerechnet, da die Zertifizierung noch aussteht. Ab 2020 sollen dann Verbraucher mit einem Jahresverbrauch von 6.000 bis 10.000 kWh zum Einbau verpflichtet werden. Für Haushalte mit geringerem Verbrauch ist der Einbau freiwillig.
Fehlerhafte Zählungen
Im Test der Fachhochschule Amsterdam wurden neun Smart Meter verschiedener Hersteller geprüft. "Einige Smart-Meter haben zwar 30 Prozent unterhalb des tatsächlichen Verbrauchswertes gemessen, andere aber bis zu sechs Mal mehr als den echte Wert", sagt Cees Keyer von der Fachhochschule Amsterdam im SWR. Die Technik hat offenbar noch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Funktion der Smart Meter
Das Smart Meter misst den Verbrauch alle 15 Minuten – das sind 96 Werte pro Tag. Der Verbraucher soll so erkennen können, wann er einen besonders hohen oder niedrigen Verbrauch hat. Stromanbieter können flexible Tarife anbieten, in denen zu bestimmten Zeiten der Strompreis geringer ist. Jedoch betragen die Einbaukosten unter Umständen mehrere tausend Euro, zuzüglich einer jährlichen Gebühr – die Umrüstung sollte also gut überlegt sein.