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09.11.2016

Nebenkosten beim Hauskauf in Deutschland – IW empfiehlt Senkung

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) kam zu dem Ergebnis, dass die Nebenkosten beim Hauskauf in Deutschland mehr als doppelt so hoch wie in den Niederlanden und beinahe viermal so hoch wie in Großbritannien sind. „Ein Immobilienkauf ist gerade für ärmere Familien oft unbezahlbar – auch, weil die Kaufnebenkosten nicht durch Kredite finanziert werden können“, sagt IW-Immobilienökonom Michael Voigtländer.

Nebenkosten im Vergleich

Für eine Immobilie, die in Deutschland 250.000 Euro kostet, muss der Käufer zusätzlich noch mindestens 11.500 Euro beziehungsweise 4,6 Prozent des Kaufpreises aufbringen: Die Grunderwerbssteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises; der Notar bekommt mindestens 0,8 Prozent, in der Regel aber 1 Prozent; und für die Eintragung ins Grundbuch muss der Käufer weitere 0,3 bis 0,5 Prozent zahlen.

In den Niederlanden werden beim gleichen Kaufpreis nur maximal 6.500 Euro bzw. 2,6 Prozent des Kaufpreises fällig, in Großbritannien sogar nur 3.250 Euro bzw. 1,3 Prozent.

Ärmeren Haushalten Hauskauf ermöglichen

Die Studie des IW folgert, dass es wichtig sei, ärmeren Haushalten den Immobilienkauf zu ermöglichen – beispielsweise durch die Option, die Grunderwerbssteuer über einen Zeitraum von zehn Jahren zu zahlen. „Gerade in Zeiten niedriger Zinsen ist das Eigenheim eine gute Absicherung fürs Rentenalter“, sagt Voigtländer.

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